Wendeschleife

Einrichtungs-Triebwagen mit Beiwagen der Straßenbahn Frankfurt am Main in der Wendeschleife in Frankfurt-Nied
Ehemalige Wendeschleife eines Oberleitungsbusses in Weimar, Ortsteil Schöndorf
Wendeschleife für Gelenkbusse, Maße 60,53 × 25,00 Meter
Das sogenannte Jonasreindl in Wien ist eine Wendeschleife auf zwei Ebenen
Ehemalige Wendeschleife Zoologischer Garten der Wuppertaler Schwebebahn zu Beginn des 20. Jahrhunderts, der kehrende Wagen unterquert gerade die beiden Streckengleise

Eine Wendeschleife, Kehrschleife, Umkehrschleife, Endkehre, Endschleife, Gleisschleife, Gleiskehre, Rückkehrschleife[1] oder kurz Schleife, Kehre bzw. Wende oder Buswende dient dem Abschluss einer Linie im öffentlichen Personennahverkehr. Sie erlaubt es den eingesetzten Fahrzeugen ohne Fahrtrichtungsänderung umzukehren, um die Rückfahrt einzuleiten. Man unterscheidet dabei Schleifen an Endhaltestellen und solchen an Zwischenendstellen. Führt eine Schleifenfahrt durch mehrere Straßenzüge, so spricht man von einer Häuserblockschleife, Blockschleife oder Blockumfahrung. In der Schweiz ist auch der Begriff Wendeschlaufe gebräuchlich.

Besonders häufig sind Wendeschleifen in Straßenbahnnetzen, da sie dort die Verwendung von Einrichtungswagen ermöglichen. Bei Zweirichtungsfahrzeugen ermöglichen sie einen flüssigeren und schnelleren Betrieb, weil der Triebfahrzeugführer nicht den Führerstand wechseln muss und beim Beiwagenbetrieb die umständliche Benutzung von Umsetzendstellen entfällt. Unverzichtbar sind Wendeschleifen ebenso bei Oberleitungsbussen und allgemein bei Gelenk- und Doppelgelenkbussen im Linienverkehr. Diese Fahrzeuge können nicht zuverlässig durch Rückwärtsfahren wenden. Alternativ können auch Kreisverkehrsanlagen als Wendeschleife benutzt werden.

Vor allem, wenn auch noch ein Überholgleis vorhanden ist, werden die recht großen Wendeschleifenanlagen von Straßen- oder Stadtbahnen häufig als Verknüpfungspunkte zu anderen Verkehrsmitteln gestaltet. Innerhalb der von Gleisen umschlossenen Fläche können beispielsweise Kombibahnsteige mit Bussen, Kiss-and-Ride-Buchten, Warteräume für Fahrgäste sowie Auf- oder Abgänge zu anderen Verkehrsebenen angelegt werden.

  1. F. Eiselen, Zur Betriebseröffnung der Elberfelder Schwebebahn, in Deutsche Bauzeitung 34, 1900, S. 527 ff.

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